Wladimir I., auch bekannt als Wladimir der Große, war ein Fürst von Kiew im 10. Jahrhundert und gilt als Begründer des christlichen Russland.
Wladimir I. wurde um das Jahr 958 als Sohn von Swjatoslaw I. geboren. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 972 übernahm er die Kontrolle über das Fürstentum Kiew. Wladimir führte eine aggressive Expansionspolitik und erweiterte das russische Territorium erheblich.
Wladimir I. wurde vor allem bekannt durch seine Bekehrung zum Christentum. Laut Überlieferungen soll er mehrere Religionen studiert haben, bevor er sich schließlich für das Christentum entschied. Angeblich ließ er dabei auch Vertreter verschiedener Religionen vortragen und entschied sich letztendlich für die orthodoxe Variante des Christentums.
Unter Wladimir I. wurde das Christentum zur offiziellen Religion Russlands erklärt. Er ließ tausende von Heiden taufen und ließ zahlreiche Kirchen und Klöster bauen. Seine Regierungszeit wird oft als Wendepunkt in der Geschichte des russischen Staates angesehen, da das Land vom Heidentum zum Christentum wechselte und große Veränderungen in Organisation und Gesellschaftsstruktur stattfanden.
Wladimir I. war auch für seinen Frieden und seine Diplomatie bekannt. Er heiratete Prinzessinnen aus verschiedenen Teilen Europas, darunter eine byzantinische Prinzessin namens Anna, um politische Bündnisse zu schmieden und den Handel zu fördern.
Wladimir I. starb im Jahr 1015 und wurde in der Großen Kirche von Kiew beigesetzt. Er wurde von seinem Sohn Jaroslaw dem Weisen beerbt und gilt als einer der bedeutendsten Herrscher der altrussischen Geschichte.
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